„Gegen die Verharmlosung zu Fukushima und Olympia 2020/2021“
an das Bundesamt für Strahlenschutz

Geplant war, dass möglichst viele Petitionsunterzeichner bei der Petitions-Übergabe an das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) dabei sind. Gleich zu Beginn dieser Überlegungen meldeten sich 3 Japanerinnen aus dem Großraum Dortmund zu dieser Übergabe an. In der Hoffnung dann noch mehr Zuspruch von Auswärtigen zu erhalten, planten wir eine Tagesveranstaltung mit Übernachtungs-möglichkeit, damit sich die Reise auch lohnt. Nach der Petitionsübergabe hätten wir dann das Info-Zentrum Schacht Konrad besucht, und wären anschließend nach Braunschweig in die Ev. Akademie gefahren. Dort hätten wir unsere Gäste mit einem Power-Point-Vortrag (und im Gespräch mit Bürgerinitiativen) über das Weltatomerbe Braunschweiger Land informiert. Am Abend dann war die Informations-Veranstaltung „Grenzwerte ionisierender Strahlung zwischen Verharmlosung und Hysterie“ geplant. Als Referenten waren Dr. Hagen Scherb und ein Wissenschaftler des BfS vorgesehen. Bezüglich der Abendveranstaltung war es leider die zweite coronabedingte Absage (11.03.2020 / 11.03.2021). Bis auf die Petitionsübergabe wurde nun alles auf den 11.03.2022 verschoben.
Die Koordination der Petitionsübergabe lief über Berlin (BfS/Präsidialbüro, Planung, Steuerung und Controlling) und es war von Anfang an klar, dass die Petition nicht von Dr. Paulini angenommen werden wird, weil sie am 11.03. (Fukushima-Jahrestag) bereits andere Termine hat. Termin und Uhrzeit war zwar lange klar, aber die allerletzt Bestätigung kam am 02. März (9 Tage vor dem Termin): „ich kann Ihnen nun mitteilen, dass der Petitionsübergabe am 11.03. um 13 Uhr aus unserer Sicht nichts entgegensteht.“
In der selben Mail wurde nach unserem Übergabe-Konzept gefragt: „Ich möchte Sie bitten, mir kurz den geplanten Ablauf der Petitionsübergabe zu schildern, insbesondere den zeitlichen Rahmen – damit sich Herr Karwath und Herr Schwarz darauf einstellen können.“
Der ausführlichen Schilderung unseres Plans mit der zeitlichen Einschätzung von max. 30 Minuten folgte relativ schnell ein Gegenvorschlag: „vielen Dank für Ihre E-Mail. Wie Sie wissen, findet anlässlich des Jahrestages eine hochrangige Veranstaltung des Bundesumweltministeriums statt, an der die Leitung des BfS und auch Herr Karwath eingebunden sind, so dass uns nur ein enges Zeit-fenster für die Übergabe der Petition zur Verfügung steht. Zudem ist Ihr Vorschlag auch deutlich umfangreicher als aus unserer Sicht für die Übergabe von Petitionen üblich.
Unser Vorschlag für den Ablauf wäre daher Folgender:
1) Begrüßung durch die Petenten
2) Kurzes Statement der Petenten
3) Übergabe der Petition
4) Kurzes Statement vom BfS
5) Verabschiedung
Für diesen Ablauf halten wir ein Zeitfenster von max. 15 Minuten für ausreichend und unsererseits gut machbar. Eine Diskussion halten wir – insbesondere vor dem Hintergrund, dass seitens des BfS keine Expert*innen aus der Fachabteilung teilnehmen können – nicht für sinnvoll.“
4 Tage vor der Übergabe wurde ein Wetterumschwung mit Unwetterwarnung herausgegeben. Kein Wetter, dass sich eignet um auf der Wiese am „Lutherbaum“ gegenüber des BfS die Petition zu übergeben. Ich fragte beim BfS an, ob wir, wenn die Unwettervorhersage tatsächlich eintritt, die Übergabe vor dem Haupteingang durchführen können.
Das Unwetter war dann nicht ganz so schlimm, aber wir blieben zur Sicherheit dann dabei, die Petition am Haupteingang des BfS zu übergeben.
Coronabedingt „nur“ vier Personen gingen mit 3 Banner und einem Ordner mit der Petitions-Unterschriftenliste und anderen Unterlagen zum „Offenen Brief an das BfS“ zum Haupteingang vom BfS. Wir werden bereits vom Chef des BfS-Präsidialbüros und einem Mitarbeiter der Öffentlichkeitsarbeit erwartet. Das lokale Fernsehen (TV38/Salzgitter) war auch mit dabei.
Paul Koch (Initiator des „Offenen Briefs“ und der „Petition“) stellt die Mit-Pedanten vor und erläutert das Anliegen der Petition. Anschließend wird der Ordner mit Unterlagen übergeben. Julian Karwath (BfS) nimmt die Petition entgegen und bedankt sich bei den Pedanten für ihr Engagement. Er betont die Wichtigkeit, sich als Bürger einzubringen, wann immer es Anlass dazu gibt. Auf die Frage der TV-Reporterin, ob das BfS in Zukunft noch mehr Petitionen befürchten muss, antwortet Herr Karwath: Nein, es ist keine Befürchtung, im Gegenteil wir freuen uns über das Engagement der Bürger. Nach der Übergabe ist das Wetter plötzlich wieder so schön, dass wir auf die Wiese gegenüber dem BfS am „Lutherbaum“ von TV38/SZ noch interviewt werden konnten.
Ausführliche Informationen zum „Offenen Brief an das BfS“ mit den Schreiben der unterstützenden Wissenschaftlern Dr. Hagen Scherb, Dr. Andreas Singler und Dr. Florian Meißner finden Sie hier: https://akjapan.home.blog/2018/12/30/aktuelles-aus-dem-arbeitskreis-japan/)