Asse II: Kann die Notfallplanung verbessert werden?

Die aktuelle Situation in der Schachtanlage Asse II macht deutlich, dass ein nicht zu kontrollierender Zutritt von Salzlösung nie ausgeschlossen werden kann. 

Für diesen Fall gibt es ein Notfallkonzept. Das von der BGE verfolgte Konzept sieht u. a. die  vollständige Flutung der Schachtanlage mit Magnesiumchlorid-Lauge vor. Eine teilweise Bergung von Atommüll ist nicht vorgesehen.  

Die BGE hat auf der Sitzung des Umweltausschusses des Wolfenbütteler Kreistags im März und Mai 2024 verlauten lassen, dass diese Flutung bei Eintritt eines Notfalls 4 ½ Jahre in Anspruch nehmen wird. 

Die Zutritte der Salzlösungen werden auf der 658 m-Sohle und auf tieferen Sohlen aufgefangen. 

Eine Gegenflutung mit maximal 2000 Liter pro Tag würde unteren Teil des Bergwerkes beginnen. 

Die 511 m – Sohle, auf der der mittelradioaktive Atommüll gelagert ist, wird daher voraussichtlich auch bei einem nicht zu kontrollierenden Zutritt einer Salzlösung und einer Gegenflutung des Bergwerkes für einen längeren Zeitraum “trocken” bleiben. 

Die WAAG sieht es daher als sinnvoll an, dass durch den Betreiber geprüft wird, wie es ermöglicht werden kann, dass im Rahmen von Notfallmaßnahmen parallel zu einer Gegenflutung die Bergung des Atommülls von der 511 m – Sohle erfolgen kann.